Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Herrnsheim (Stadt Worms) 
Jüdische Geschichte / Synagoge 

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen   
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde               
    
In dem von 1500 bis 1803/16 zum Herrschaftsbereich der Freiherren von Dalberg gehörenden Herrnsheim bestand im 18./19. Jahrhundert eine kleine jüdische Gemeinde. In den 1830er-Jahren gehörten ihr etwa 50 Personen an, danach ging die Zahl durch Aus- und Abwanderung schnell zurück. 
   
An Einrichtungen hatte die Gemeinde eine Synagoge (Betstube, s.u.), vermutlich auch einen Schulraum, ein rituelles Bad sowie einen Friedhof.   
    
Spätestens seit den 1840er-Jahren war die jüdische Gemeinde Herrnsheim eine Filialgemeinde zur Gemeinde in Worms. 1853 hat sich die Herrnsheimer Gemeinde aufgelöst. 1866 wurden noch acht jüdische Einwohner gezählt. 
     
1904 wurde ein Unterrichtsbezirk zusammen mit Osthofen, Rheindürkheim, Abenheim und Gundheim gebildet; die jüdischen Kinder in Herrnsheim wurden vom Lehrer in Osthofen unterrichtet.  
     
Zu Beginn der NS-Zeit wohnte eine jüdische Familie Gutmann in Herrnsheim.  
     
Von den in Herrnsheim geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):  Heinz Samuel Gutmann (1926), Klara Gutmann (1869), Lina Gutmann (1892), Ludwig Gutmann (geb. 1893 in Herrnsheim), Rut Gutmann (1931), Wilhelm Isidor Gutmann (1901), Johanna Kossmann geb. Mayer (geb. 1874 in Herrnsheim).    
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
     
Die jüdische Gemeinde hat sich aufgelöst (1853)  

Herrnsheim AZJ 17051853.jpg (31650 Byte)Aus einem Artikel über Worms in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 17. Mai 1853: "Die Auswanderung nach Amerika ist auch in unserm Rheinhessen so groß, dass die zur hiesigen Gemeinde (sc. Worms) gehörende Filialgemeinde Herrnsheim in Folge der vermindernden Gliederanzahl sich aufgelöst hat."   

   
Über die Freiherrenfamilie von Dalberg 
Teil eines Beitrages von S. Rothschild - Worms: "Aus dem Wormser 'Maaseh-Nissim' - Buche. Teil II. Die Familie Dalberg (1892) .     

Herrnsheim Israelit 17101892.jpg (376311 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Oktober 1892: "Die Familie Dalberg. Etwa dreiviertel Stunden von Worms entfernt, liegt das große und sehr hübsche Dorf Herrnsheim. Am Ende desselben erblicken wir ein großes und prächtiges Schloss inmitten eines sehr schönen und ausgedehnten Parkes. Es ist das Stammschloss der Freiherrlichen Familie von Dalberg, jetzt dem Freiherrn Heyl zu Herrnsheim in Worms gehörig...."  
Der weitere Artikel wird nicht ausgeschrieben, da er keine besonderen Informationen zur jüdischen Geschichte in Herrnsheim enthält.   
Herrnsheim Israelit 17101892b.jpg (59874 Byte)

     
Bildung eines Unterrichtsbezirkes mit Osthofen, Rheindürkheim, Abenheim und Gundheim (1904)  

Alsheim usw FrfIsrFambl 05021904.jpg (87661 Byte)Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 5. Februar 1904: "Worms. Das Großherzogliche Ministerium plant die definitive Anstellung israelitischer Religionslehrer, welche ein den Volksschullehrern gleiches Gehalt beziehen und dieselben Rechte genießen sollen, sobald sie wöchentlich 20 Stunden Religionsunterricht erteilen. Die nötigen Mittel sollen von den Gemeinden, die zu dem betreffenden Bezirk gehören, aufgebracht werden. An die Vorstände der israelitischen Gemeinden des Kreises Worms ist bereits der ausgearbeitete Plan gesandt worden. Nach ihm sind die Gemeinden in vier Unterrichtsbezirke eingeteilt und zwar: 1. Alsheim, Gimbsheim, Eich und Hamm; 2. Osthofen, Rheindürkheim, Herrnsheim, Abenheim und Gundheim; 3. Hessloch, Monzernheim, Eppelsheim, Gundersheim und Westhofen; 4. Monsheim, Hohen-Sülzen, Nieder-Flörsheim, Wachenheim, Mölsheim, Pfeddersheim und Pfiffligheim. Die Gemeinden Heppenheim a.d.W. und Offstein sollen der Gemeinde Worms zugeteilt werden. Bis zum 1. Februar müssen die Gemeinden dem Kreisamte Worms Bericht erstattet haben."   

      
      
   
  
Zur Geschichte der Synagoge                     
     
Eine Synagoge (Betstube) war in Herrnsheim vorhanden; sie wird 1815 erstmals genannt. Eine in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Leiselheim ansässige jüdische Familie benutzt ihn mit. Ab 1845 besuchten die Herrnsheimer Juden die Synagoge im benachbarten Abenheim
     
     
     
Adresse/Standort der Synagoge          unbekannt    
     
     
Fotos

Fotos / Darstellungen zur jüdischen Geschichte in Herrnsheim sind nicht vorhanden; über Hinweise oder Zusendungen
 freut sich der Webmaster der "Alemannia Judaica", Adresse siehe Eingangsseite.  
 
     

            

     
Links und Literatur

Links:          

bulletWebsite der Stadt Worms  
bulletSeite zum jüdischen Friedhof in Herrnsheim (interner Link)    

Literatur:  

bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 406 (mit weiteren Literaturangaben).   

   
     

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020