Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Bad Windsheim (Kreis Neustadt an der Aisch - Bad Windsheim)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

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bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde     
Anzeigen   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
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bulletErinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte     
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)
(Oben: Siegel der Israelitischen Kultusgemeinde - Quelle: Steinmetz / Hofmann s.Lit. S. 14)  
    
In dem um 1280 zur Stadt erhobenen Windsheim gab es bereits im 13. Jahrhundert eine relativ große jüdische Gemeinde (erste Erwähnung 1274 Jude Sweblinus, der den Lenkersheim Ludewicus wegen gewalttätiger Inbesitznahme eines Grundstücks verklagt hatte). Bei der Judenverfolgung unter "Ritter Rindfleisch" wurden am 23. Juni 1298 55 Juden der Stadt ermordet, deren Namen im einzelnen noch bekannt sind. 1328 bis 1339 wurden mehrere aus Windsheim stammende Juden als Bürger in Nürnberg aufgenommen. 1347 lebten wieder einige Juden in der Stadt. Wenig später wurde die Gemeinde bei der Judenverfolgung während der Pestzeit 1348/49 zerstört. Seit 1360 werden wieder einzelne Juden in der Stadt genannt. Einige nach Windsheim benannte Juden ließen sich später in Bamberg (1376), Erfurt (1389), Nürnberg (1403), Rothenburg ob der Tauber (1400/01) und Worms (1495/96) nieder. Die jüdischen Familien lebten im Mittelalter vom Geldhandel. 1384 kam es in Windsheim zu einem Pogrom, bei dem ein Teil der Juden ermordet wurde. Der Rat der Stadt suchte sie weitgehend vergeblich zu schützen. Der Schwäbische Städtebund, dem Windsheim angehörte, griff ein und beschloss, dass die Bürger den überlebenden Juden ihre Schulden zahlen mussten. Kurz vor 1500 wurden die Juden aus der Stadt vertrieben. An die jüdische Ansiedlung im Mittelalter erinnert das heute noch vorhandene "Judenhöflein" in der Altstadt. 

Im 17. Jahrhundert waren vorübergehend wenige jüdische Personen in der Stadt (1666).  Danach sind bis zum 19. Jahrhundert keine weiteren Niederlassungen bekannt. 

1871
wurde bei der damaligen Volkszählung erstmals wieder eine jüdische Person erfasst. In den folgenden Jahren kam es zum Zuzug mehrerer jüdischer Familien aus umliegenden Landgemeinden, sodass am 5. Mai 1877 eine neue Gemeinde gegründet werden konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich 12 jüdische Familien in der Stadt niedergelassen. Erster Gemeindevorsteher war der aus Ickelheim zugezogene Michael Haas. Was die zahlenmäßige Entwicklung betrifft, wurden gezählt: 1887 103 jüdische Einwohner, um 1900 die Höchstzahl von 116 jüdischen Einwohner erreicht (3,3 % von insgesamt 3.558 Einwohnern; nach andereren Angaben 131 Gemeindeglieder in 32 Haushalten); weitere Zahlen: 1880: 83 (2,2 % von insgesamt 3.726; 1910: 92 (2,5 % von insgesamt 3.654). 

An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), ein Wohnhaus mit Schulräumen und ein 1888 erbautes rituelles Bad (Mikwe; Lage südlich des heutigen Steller-Gymnasiums, besteht nicht mehr). Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden auf dem Friedhof in Obernzenn beigesetzt.  Für die Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war seit der Gründung der Gemeinde 1877 ein Vorbeter angestellt, der zugleich als Religionslehrer und als Schächter tätig war. 1876 wird als Lehrer S. Schischa genannt ("Der Israelit" vom 15.11.1876; vgl. den Lehrer Simon Schischa in Lugano 1921, doch vom Alter her vermutlich zu weit auseinander). Im Frühjahr 1877 wurde die Stelle des Lehrers ausgeschrieben (Ausschreibungstext siehe unten). Möglicherweise kam bereits daraufhin Samuel Strauß in die Gemeinde, da er bereits vor der Ausschreibung im Juli 1879 als Lehrer in Bad Windsheim genannt wird ("Der Israelit" vom 23.4.1879). Auf die Ausschreibung 1879 bewarb sich Samuel Strauß. In ihm hatte - von 1879 bis 1934, d.h. über 54 Jahre lang - die Gemeinde denselben Lehrer und Vorbeter (zu seinem 25jährigen Dienstjubiläum 1904 und seinem 50jährigen Dienstjubiläum 1929 siehe Artikel unten). An der Religionsschule wurden um 1900 35 Kinder unterrichtet.   
 
Als Gemeindevorsteher werden genannt: nach 1877 Michael Haas (s.o.); um 1887 L. Stein und M. Walter, 1899 L. Stein und J. Huber.
 
Ab Vereinen gab es um 1900 einen Israelitischen Wohltätigkeitsverein (1899 unter Leitung von L. Künstler und Is. Huber).
 
 Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Unteroffizier Karl Haas (geb. 24.5.1881 in Windsheim, gef. 30.6.1916), Gefreiter Max Hirsch (geb. 28.10.1898 in Windsheim, gef. 17.10.1917), Siegfried Wollenreich (geb. 27.6.1897 in Windsheim, gef. 28.3.1918) und Unteroffizier Bernhard Strauss (geb. 31.5.1886 in Windsheim, gef. 9.5.1918). Ihre Namen stehen auf dem in den Jahren 1926-28 errichteten Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Stadt Bad Windsheim neben dem Rathaus bzw. der Stadtkirche St. Kilian. Außerdem ist gefallen Gefreiter Adolf Huber (geb. 17.7.1881 in Windsheim, vor 1914 in Nürnberg wohnhaft, gef. 9.10.1914).  
  
Um 1925, als zur jüdischen Gemeinde 78 Personen gehörten (1,73 % von insgesamt ca. 4.500 Einwohnern) waren die Vorsteher der Gemeinde Leopold Waldmann und D. Berney. Lehrer war damals (s.o.) noch Samuel Strauß. Er erteilte zwei Kindern Religionsunterricht in der Religionsschule, dazu gab er an öffentlichen Schulen neun Kindern unterricht. In der Gemeinde gab es eine Stiftung (Weißkopfsohn'sche Stiftung). Die Gemeinde gehörte zum Distriktsrabbinat in Fürth. 1932 waren die Gemeindevorsteher Leopold Waldmann und Moritz Rindsberger. Lehrer war weiterhin für die damals sechs Kinder Samuel Strauß.
    
1933
wurden noch 58 jüdische Einwohner gezählt. Durch die schnell einsetzenden Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und laufender Repressalien verließ bis 1937 über die Hälfte der jüdischen Einwohner die Stadt (11. Oktober 1936: 30 jüdische Einwohner; im Mai 1937: 27; 1. Januar 1939: 5; 17. Januar 1939: 0). Im Juli 1934 gab es unter den Windsheimer Juden noch fünf Viehhändler, drei Schnittwarenhändler, einen Inhaber eines Lebensmittelgeschäftes, einen Metzger und einen Sattler. Bis 1938 mussten alle Geschäfte unter dem Zwang der Verhältnisse aufgegeben beziehungsweise an nichtjüdische Personen verkauft werden. Am 21. September 1938 wurde den Juden nahegelegt, die Stadt möglichst bald zu verlassen. Am 17. Januar 1939 wurde die Jüdische Kultusgemeinde offiziell aufgelöst, die Stadt für "judenfrei" erklärt. Bis 1939 waren 29 Juden innerhalb Deutschlands verzogen (u.a. neun nach Nürnberg, acht nach Würzburg, fünf nach Augsburg); 13 Juden wanderten aus (zwölf in die USA, einer nach England).    
   
Von den in Bad Windsheim geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945", ergänzt durch Namen aus Steinmetz/Hofmann): Olga Amerikaner (1887), Sara Amerikaner (1859), Heinrich Beck (1874), Berthold Berney (1921), David Berney (1891), Elsa Berney geb. Wolff (1889), David Geschmay (1859), Pauline Geschmay geb. Schloßberger (1865), Helene Götz geb. Pappenheimer (1869), Alice Hofmann (1925), Fanny Hofmann geb. Lärmer (1895), Siegfried Hofmann (1891), Babette Ickelheimer (1866), Sigmund Ickelheimer (1864), Dr. Ludwig Kaufmann (1889), Anna (Emma) Lärmer geb. Hofmann (1895), Benjamin (Benno) Lärmer (1885), Lydia Lärmer (1925), Gutta Lehmann (1882), Hugo Lehmann (1884), Karl Lehmann (1882), Moritz Lehmann (1879), Sara Lehmann (1880),  Paula (Babette) Lindo geb. Lehmann (1880), Heinrich Löwenfels (1901), Lena (Lina) Löwenfels geb. Pappenheimer (1864), Fritz Müller (1925), Heinrich Müller (1889), Johanna Müller geb. Bodenheimer (1902), Ludwig Müller (1887), Ruth Müller (1929), Rosalie Oberschützky geb. Alexander (1862), Franziska Fanny Pappenheimer (1873), Johanna Rindsberger geb. Rosenstock (1886), Max(imilian) Rindsberger (1876), Salomon Rindsberger (1871), Frieda Rosenfelder geb. Stein (1893), Martha Servos geb. Beck (1906), Julius Stein (1900), Karl Stein (1891), Sofie Stein geb. Lilienthal (1902), Anna (Nanni) Stock geb. Weiß (1877), Julie Ullmann (1859), Max (Markus) Ullmann (1857), Hedwig Waldmann geb. Weissmann (1882), Leopold Waldmann (1884), Ludwig Waldmann (1879), Siegmund Waldmann (1882), Sophie Waldmann geb. Holzer (1893), Maria Wallich geb. Weis (1879), Mathilde Wollenreich geb. Hirschmann (1874).  
Die meisten der oben genannten Namen finden sich auf dem 2008 neu errichteten Denkmal auf dem Hafenmarkt
.  
    
    
    
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
 
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer 
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1877 / 1879 

Die Stelle des Religionslehrers/Vorbeters wurde erstmals 1877 ausgeschrieben: 
Windsheim Israelit 30051877.jpg (33176 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 30. Mai 1877: "Annonce. In der erst neugebildeten Kultusgemeinde dahier wird sofort ein israelitischer Religionslehrer, Vorsänger und Schächter mit einem fixen Gehalt von sechshundert Mark zu engagieren gesucht. Wohnung und Holz nach Übereinkunft. Qualifizierte Bewerber wollen längstens in vier Wochen an Unterzeichneten sich wenden. Windsheim (Bayern), 22. Mai 1877. Der Kultus-Vorstand: Michael Haas."
   
1879 wurde die Stelle wieder ausgeschrieben - auf diese Ausschreibung hin bewarb sich Lehrer Samuel Strauß.
Windsheim Israelit 09071879.jpg (50359 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. Juli 1879: "Stelle vakant. In der hiesigen israelitischen Kultusgemeinde wird die Stelle eine Religionslehrers, Vorbeters und Schächters bis zum 1. September laufenden Jahres vakant und soll längstens bis 15. September laufenden Jahres besetzt werden. Fixer Gehalt Mark 600 nebst freier Wohnung, zwei Klafter Holz zur Beheizung des Schullokales. Nebenverdienste belaufen sich auf ca. 5-600 Mark.
Unverheiratete Bewerber haben den Vorzug, für welche sich auch hier ein gutes Kosthaus befindet. Allenfalsige Bewerber wollen sich mit Einsenden ihrer Zeugnisse melden an M. Haas, Kultusvorstand. Windsheim in Bayern, im Juni 1879". 

  
Zum 25jährigen Dienstjubiläum von Lehrer Samuel Strauß (1904)   

Windsheim Israelit 22091904.jpg (82565 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22. September 1904: "Windsheim (Mittelfranken), 12. September (1904). Am vergangenen Erew Rosch-Haschono (Tag vor dem jüdischen Neujahrsfest) waren es 25 Jahre, seit Herr Lehrer Strauß sein Amt als Religionslehrer dahier angetreten, und ließ es sich die Verwaltung der israelitischen Kultusgemeinde nicht entgehen, dem Jubilar zu diesem Tage eine festliche Ehrung zu bereiten. Herr Vorstand, Moritz Walter, würdigte die Verdienste des Jubilars um die hiesige Gemeinde, indem er insbesondere noch dessen Beliebtheit bei allen Konfessions-Angehörigen dahier hervorhob und überreichte als Zeichen der Anerkennung namens der Kultusgemeinde einen prachtvollen silbernen Pokal mit entsprechender Widmung. Der Festakt, zu dem sich sämtliche Gemeinde-Angehörige eingefunden hatten, wurde noch durch weitere Vorträge verschönt und war ein beredtes Zeugnis für das geradezu musterhafte Einvernehmen zwischen Gemeinde und Lehrer während dessen ganzer Amtsdauer. Möge es dem Jubilar vergönnt sein, in gleicher Frische auch das 50-jährige Jubiläums dereinst feiern zu können!"

 
Zum 50jährigen Dienstjubiläum von Lehrer Samuel Strauß (1929)   

Windsheim BayrGZ 15091929.JPG (204705 Byte)Artikel in der "Bayerischen israelitischen Gemeindezeitung" vom 15. September 1929: "Windsheim, Mittelfranken. Am Samstag, 7. September, waren 50 Jahre verflossen, seitdem Herr Lehrer Strauß in der Israelitischen Kultusgemeinde sein Amt angetreten hatte. Dieser Tag gestaltete sich daher zu einem einzugartigen Feste, an dem die Gemeinde, die Stadt, weite Kreise der Bürgerschaft und zahlreiche Behörden innigen Anteil nahmen. Bereits am Freitag, 6. September, überreichte der Gemeindevorstand, Herr Leopold Waldmann, dem Jubilar mit einer Ansprache eine Ehrenurkunde der Gemeinde und ließ ein Geschenk in ihrem Namen überreichen, die Stadtverwaltung sandte ebenfalls ein ehrenvolles Schreiben und widmete eine prachtvolle Gabe. Der Verband Bayerischer Israelitischer Gemeinden sandte ein herzliches Glückwunschschreiben und ein herrliches Geschenk. Am Sabbat fand in der festlich geschmückten Synagoge ein feierlicher Gottesdienst statt. Die Festpredigt hielt Distriktsrabbiner Dr. S. Behrens (Fürth), der das Wirken des Jubilars auf den mannigfaltigen Gebieten seiner Tätigkeit eingehend würdigte. In den Mittagsstunden fand in der Wohnung des Jubilars Empfang der Gratulanten statt. Von nah und fern strömten die Gaben, die Glückwünsche, die Blumen, die die Wohnung mit bunter Farbenpracht schmückten. Unter den schriftlichen Wünschen seien noch hervorgehoben die Gratulationen des Bayerischen Israelitischen Lehrervereins, der Nachbarkollegen, des Vorstandes des Bezirksamtes, des Regierungs-Schulrats Dorsch (Ansbach) und des Evangelischen Pfarramts. Am Mittag fand im engsten Familienkreise des Jubilars eine Feier statt, bei der der Vorstand, Herr L. Waldmann, eine herzliche Ansprache hielt und Rabbiner Dr. Behrens die Glückwünsche des Verbands überbrachte und gleichzeitig mitteilte, dass dem Jubilar der Chower-Titel verliehen worden sein. 
Am Abend vereinigte sich die Gemeinde zu einer stimmungsvollen Feier im Hotel Steinberger, die dank ihrer sorgsamen Vorbereitung überaus harmonisch verlief. Herr Leopold Waldmann leitete mit einer herzlichen Begrüßung des Jubilars, der Gäste, der Gemeinde die Feier an. Dann gab noch einmal Distriktsrabbiner Dr. Behrens namens des Verbandes seiner Freunde Ausdruck, über das wundervolle Bild dieses Tages und dieses Zusammenhalts zwischen Verwaltung, Lehrer und Gemeinde. Nachdem Herr Lehrer Strauß allen Anwesenden und Gästen seinen Dank für alle Ehrungen ausgesprochen hatte, folgten treffliche musikalische und deklamatorische Darbietungen jetziger und ehemaliger Schüler und Schülerinnen, die jung und alt bis zu später Stunde beisammen hielten. 
Die Gemeinde Windsheim empfand es dankbar, dass sie ein seltenes und denkwürdiges Fest ihrem verehrten Lehrer bereiten konnte. Die Erinnerung an erhebende Stunden, die am nächsten Tage noch durch den Besuch der Nachbarkollegen ihren Ausklang fanden, wird noch lange in den Herzen der Festteilnehmer nachklingen.

   
Lehrer Samuel Strauß zieht von Windsheim nach Altengronau (1934)
    

Artikel in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 15. Mai 1934: "Windsheim. Am 28. April (1934) verließ Herr Lehrer Samuel Strauß seinen bisherigen Wohnsitz Windsheim, um seinen Lebensabend bei seinen Kindern in Altengronau zu verbringen. 54 1/2 Jahre, davon zuletzt 4 Jahre im Ruhestand, wirkte er in der Gemeinde und war im wahrsten Sinne des Wortes ihr Seelsorger. Leid und Freud hat er mit seiner Gemeinde geteilt. In einem Schreiben des ersten Vorstandes wurde ihm in herzlichen Worten der Dank der Gemeinde ausgesprochen."     

 
Zum Tod von Lehrer Samuel Strauß in Altengronau 1935 (am Erev Rosch Haschono - Vorabend zum Neujahrstag 5696 = 27. September 1935)   

Windsheim BayrGZ 15101935.jpg (27365 Byte)Anzeige in der Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung vom 15. Oktober 1935: "Mein guter Vater, unser Großvater und Schwiegervater Herr Samuel Strauss  Lehrer a.D. früher Windsheim, ist am Erev Rosch Haschono im 80. Lebensjahr von uns gegangen. Altengronau, den 30. September 1935. 
Getta Münz geb. Strauss
."

    
    
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde
Zum Tod von Moritz Walter 1934, langjähriger 1. Vorsteher der Gemeinde, Stadtrat usw.

Windsheim BayrGZ 01081934.jpg (79556 Byte)Artikel in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 1. August 1934: "Windsheim. Das Schicksal der Landgemeinden droht sich auch hier zu erfüllen. Nachdem kürzlich der langjährige Lehrer wegzog, war die Gemeinde führerlos geworden. Und nun wurde, wie wir erst verspätet erfahren, einer ihrer Besten abgerufen. Herr Moritz Walter wurde am 24. Mai, 77 Jahre alt, zur letzten Ruhe getragen. Ein lauterer Charakter, eine stets hilfsbereite Persönlichkeit, die allgemeines Vertrauen genoss, ist mit ihm dahingeschieden. Die Stadtgemeinde Windsheim wählte ihn in den Stadtrat, fast alle Vereine der Stadt ernannten ihn zum Ehrenmitglieder. Besonders aber der Kultusgemeinde galt seine Sorge; 20 Jahre stand er als 1. Vorstand an ihrer Spitze. So wie er sein eigenes Haus vorbildlich führte, so nahm unter seiner Hand auch die Gemeinde ihren Aufschwung. Eine Lücke klafft in den Reihen der Gemeinde. Möge ein gütiges Geschick ihr die Kraft geben, den Verhältnissen zum Trotz aus- und durchzuhalten."

    
Über den Lehrer Dr. Ludwig Kaufmann (1931 bis 1934 am Progymnasium)   

Windsheim Kaufmann Ludwig.jpg (12192 Byte) Dr. Ludwig (Louis) Kaufmann ist am 16. Mai 1889 in Würzburg geboren als Sohn des Kaufmannes/Schnittwarenhändlers Hayum Joseph Kaufmann (1851 Fechenbach - 1914 Würzburg) und der Bella geb. Schwab (1856 Rimpar - 1939 Würzburg). Er ist in Würzburg aufgewachsen zusammen mit seinen Schwestern Eva Kaufmann (geb. 29. Juli 1883 in Würzburg, am 27. November 1941 von Würzburg nach Riga deportiert und ermordet) und Meta Kaufmann (geb. 27. Dezember 1884 in Würzburg, am 27. November 1941 von Würzburg nach Riga deportiert und ermordet). 
Ludwig Kaufmann studierte an der Universität Würzburg für das Lehramt am Gymnasium, wo er auch promoviert wurde. Im Ersten Weltkrieg war er bei verschiedenen Infanterieregimenten im Einsatz und wurde dreimal verwundet. 1919 zog er nach Regensburg, wo er als Studienrat tätig war. Er engagierte sich auch in der dortigen jüdischen Gemeinde. Im Dezember 1926 steht sein Name in der Liste für die Gemeindevorstandswahlen der damals erfolgreichen "Vereinigung Jüdisch-Religiöse Mittelpartei und rechtsstehende Liberale Juden". 
Am 1. September 1931 zog er nach Windsheim, wo er bis zum 31. März 1934 am Progymnasium unterrichtete. Am 1. November 1934 wurde er zwangsweise als Jude in den Ruhestand versetzt (im Alter von 45 Jahren). Von Bad Windsheim zog Ludwig Kaufmann zunächst nach Amberg, am 12. Januar 1935 nach Frankfurt am Main. Vermutlich von September 1935 an war Ludwig Kaufmann Lehrer im Knabenpensionat der Predigers Hermann Hirsch in Coburg (Information von Jürgen Göndör vom 27.1.2015 mit Quellenangabe: Jahresbericht von Hermann Hirsch für das Jahr 1935/36 im Stadtarchiv Coburg A 10787
Ludwig Kaufmann war seit 1936 Mitglied des Jüdischen Lehrervereins für Bayern.
Vom 27. August 1937 bis Mai 1938 war er in Burgpreppach als Lehrer an der Talmud-Tora-Schule (Präparanden- und Bürgerschule). Er blieb unverheiratet.   
Ludwig Kaufmann zog am 16. Mai 1938 nach München. Nach dem Novemberpogrom 1938 wurde er vom 6. Dezember 1938 bis 14. November 1939 im KZ Dachau interniert. Von München aus wurde er am 3./4. April 1942 in das Ghetto Piaski deportiert und an unbekanntem Ort ermordet.    
Quellen: - Biographisches Gedenkbuch der Stadt München (von hier auch das Foto): http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/Stadtarchiv/Juedisches-Muenchen/Gedenkbuch/Biographisches-Gedenkbuch.html
-  Gedenkbuch des Bundesarchivs: http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de896703
-  Horst Steinmetz / Helmut Hofmann: Die Juden in Windsheim nach 1871 S. 146.  
-  Reiner Strätz: Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900-1945. I. Teil S. 298. 
-  Siegfried Wittmer: Regensburger Juden. Jüdisches Leben von 1519 bis 1990. Regensburg 2002². S. 258.  

      
     
Anzeigen  
Anzeige von Heinrich Beck (1904)         

Anzeige in der "CV-Zeitung" (Zeitschrift des Central-Vereins) vom 3. April 1904: "Suche für meine Tochter, 17 Jahre alt, Israelitin, welche ein Jahr mit gutem Erfolg das Kleidernähen gelernt, Englisch und Französisch beherrscht, Stenographie und Maschineschreiben kundig, in Manufaktur- und Damenkonfektion 
geeignete Stellung.
 
Pension und Familienanschluss erwünscht. Angebote an Heinrich Beck, Windsheim (Bayern)."     

 
Allgemeine Anzeige für das Solebad Windsheim mit Hinweis auf rituelle Kost und den "israelitischen Gottesdienst" (1913)  

Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 19. September 1913: "Leiden sie an Gicht, Rheumatis, Zuckerharnruhr, an den Nieren, der Leber oder dem Herzen, an Magen- und Darmkatarrh, benötigen Sie Erholung und Rekonvaleszenz, haben Sie Gelbsucht, akute Leiden, Neurasthenie, Nervosität, dann lassen Sie die Leiden nicht veralten, sondern gehen sofort in die Krankenpflege Soldebad Windsheim, Kurhaus. Sommer- und Winterkur. Unvergleichliche Heilerfolge. Tausende von Kranken fanden Heilung. Volle Pension von 4.- Mark an; rituelle Kost, israelitischer Gottesdienst. Ärztliche Leitung. Prospekt frei."  

    
    
    
Zur Geschichte der Synagoge        
   
Mit der Gründung der jüdischen Gemeinde im Mai 1877 wurde eine Synagoge in einem 1851 erbauten Haus eingerichtet. 1889 wurde die Zahl der Plätze in der Synagoge durch Aufstellung weiterer Bänke vermehrt. 1896 waren von 53 Männerständen 45 fest belegt. Gleichzeitig waren 34 Plätze auf der Frauenempore vergeben.  
       
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge zerstört. Die Ruine blieb zunächst als Ruine stehen, wurde schließlich jedoch abgebrochen. Eine Gedenktafel wurde zum 50jährigen Ende des Zweiten Weltkrieges angebracht. Sie trägt die Inschrift: "Zum Gedenken. Hier am Hafenmarkt wurde in den Morgenstunden des 10. November 1938 die jüdische Synagoge in Brand gesetzt. In der Folgezeit wurden die Windsheimer Juden vertrieben, in Konzentrationslager deportiert und ermordet. Die Stadt Bad Windsheim gedenkt ehrend dieser Opfer. 8. Mai 1995 - 50 Jahre nach Kriegsende
.   
   
   
Adresse/Standort der SynagogeHafenmarkt               
   

   
Fotos
(die mit * markierten Pläne und Darstellungen aus dem Buch von Steinmetz/Hofmann s.Lit.; übernommen aus Beitrag zu "Juden in Bad Windsheim" zum Denktag 2001 der Konrad-Adenauer-Stiftung; Fotos von Hahn, Aufnahmedatum 16.9.2007)

Mittelalterliche Spuren      
     
Bad Windsheim Judenhoeflein 155.jpg (103303 Byte) Bad Windsheim Judenhoeflein 154.jpg (60754 Byte) Bad Windsheim Judenhoeflein 152.jpg (75857 Byte)
Das mittelalterliche "Judenhöflein" 
auf einem Stadtplan von 1829  
Straßenschild 
"Judenhöflein"  
 Straße 
"Im Judenhöflein"  
        
Bad Windsheim Judenhoeflein 150.jpg (72391 Byte) Bad Windsheim Judenhoeflein 153.jpg (76067 Byte) Bad Windsheim Judenhoeflein 151.jpg (62518 Byte)
Ansichten der Straße "Im Judenhöflein"; viele der alten Häuser sind abgebrochen.  
        
19./20.Jahrhundert  Windsheim Synagoge 344.jpg (135982 Byte) Windsheim Synagoge 112.jpg (30361 Byte)
     Plan des Hafenmarktes und 
Umgebung - schwarz eingetragen 
das Gebäude der Synagoge mit 
den Nebengebäuden*  
Rückseite (Blick auf Veranda im 1. Stock) 
des jüdischen Gemeindehauses am
 Hafenmarkt, an das die Synagoge 
angebaut war (vgl. Grundriss links)*  
        
 Grundriss / Sitzverteilung
 in der Synagoge 
Windsheim Synagoge 110.jpg (22222 Byte) Windsheim Synagoge 340.jpg (47667 Byte)
    Grundriss der Synagoge und des
 Gemeindehauses in Bad Windsheim
 (gegenüber Plan oben um 90 Grad 
nach rechts gedreht)*  
Sitzverteilung in der Synagoge 
(Betsaal - Männerplätze)  
nach einem Plan von 1890*   
   
      
Windsheim Synagoge 111.jpg (33357 Byte) Windsheim Synagoge 341.jpg (58760 Byte) Windsheim Synagoge 343.jpg (83577 Byte)
Innenaufnahme (Blick zum Toraschrein) 
mit Lehrer Samuel Strauß zu seinem
 50jährigen Jubiläum im September 1929*  
 Eingang zum jüdischen Gemeindezentrum
 / Synagoge - Aquarell von 
Hans Schorr (1928)*  
 Eingang zum jüdischen Gemeindezentrum 
/ Synagoge - Zeichnung von Willy Schmidt 
(aus der Erinnerung nach 1945 gezeichnet)*  
        
 Situation 2007    Bad Windsheim Synagoge 152.jpg (82686 Byte)  Bad Windsheim Synagoge 150.jpg (93962 Byte)
   Ansicht wie oben. Links des hohen Fachwerkhauses war der Eingangsbereich zum
 jüdischen Gemeindezentrum / Synagoge (vgl. Grundriss und Zeichnungen oben)  
   
   Bad Windsheim Synagoge 151.jpg (89635 Byte)   
     Die Gedenktafel für die Synagoge 
und die jüdische Gemeinde.  
   
     
Weiteres Denkmal seit November 2008
(Fotos: Elisabeth Böhrer, 
Aufnahmedatum 12.4.2009)  
Bad Windsheim Denkmal 156.jpg (117666 Byte) Bad Windsheim Denkmal 150.jpg (119551 Byte)
    Das im November 2008 eingeweihte neue Denkmal am Hafenmarkt  
           
Bad Windsheim Denkmal 151.jpg (105383 Byte) Bad Windsheim Denkmal 152.jpg (124091 Byte) Bad Windsheim Denkmal 153.jpg (120785 Byte)
Inschrift des Denkmales: "Die Stadt Bad Windsheim gedenkt ihrer jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die zwischen 1933 und 1945 im Nationalsozialismus entrechtet  deportiert und ermordet wurden" - es folgen 40 Namen mit Geburtsjahr und Todesort.   
           
Bad Windsheim Denkmal 154.jpg (103751 Byte) Bad Windsheim Denkmal 155.jpg (77617 Byte)   
Deutsch und hebräisch: "Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst" 
3. Mose 19,18.
  

    
   
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte    

November 2015: Vortrag zum Gedenken an den Novemberpogrom 1938    
Artikel in der "Windsheimer Zeitung" vom 12. November 2015: "Hass überwinden und an Verständigung arbeiten. Pfarrer Dr. Gerhard Gronauer referiert zu Geschichte, Spielarten und Folgen des Antisemitismus..."   
Link zum Artikel  (eingestellt als pdf-Datei)    
 
November 2019: Gedenken an den Novemberpogrom 1938  
Artikel von Günter Blank in der "Windsheimer Zeitung" vom 7. November 2019: "Gedenkstunde in Bad Windsheim zur Reichspogromnacht.
Thomas Estrada und Rudi Ceslanski sprechen am Jahrestag in der Kurstadt  
BAD WINDSHEIM
- Zum 81. Male jährt sich am Samstag, 9. November, das Geschehen, das beschönigend als 'Reichskristallnacht' bezeichnet wurde. Die Initiative unter der Leitung von Pfarrer in Ruhestand Alfred Maurer gestaltet die Feierstunde der Stadt, die um 17.30 Uhr an der Gedenkstele auf dem Hafenmarkt beginnt. Hafenmarkt und Seekapelle sind am Samstag in Bad Windsheim die Schauplätze des Gedenkens an die Reichspogromnacht des Jahres 1938. Ab 18.15 Uhr schließt sich ein ökumenischer Gottesdienst in der Seekapelle an. Für beide Veranstaltungen hat die Initiative 9. November um Alfred Maurer und den Gymnasiallehrer Ulrich Herz hochkarätige Gastredner gewonnen. Was damals, im Jahr 1938, in Windsheim geschah, lassen Schülerinnen des Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasiums in einer Leseszene lebendig werden. Bei der Vorbereitung unterstützt wurden sie vom Gymnasiallehrer und Historiker Ulrich Herz. Dass der Antisemitismus in unseren Tagen wieder um sich greift, darauf geht Thomas Estrada von der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus ein. Er wird von Übergriffen auf jüdische Einrichtungen und Personen berichten und die Frage aufwerfen, was das mit dem Wandel unserer Gesellschaft zu tun hat, was das für den Einzelnen bedeutet, und nicht zuletzt versuchen, Antworten auf die Frage zu geben: 'Was kann man denn tun?'
Grußwort und Gebinde. Außerdem wird Bürgermeister Bernhard Kisch ein Grußwort sprechen und ein Gebinde niederlegen. Musikalisch umrahmt die Veranstaltung der evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Hans Rohm. Der anschließende ökumenische Gottesdienst beginnt gegen 18.15 Uhr in der Seekapelle. Pfarrer Helmut Spaeth und Pfarrer Dr. Michael Wildenauer führen die Teilnehmer durch die kirchliche Feier. Höhepunkt ist die Schilderung der persönlichen Erfahrungen der Naziverfolgung, die Rudi Ceslanski als Zeitzeuge erlebt, wohl besser erlitten hat. Der Bürgermedaillenträger und Ehrenvorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Nürnberg nimmt die in der Kirche Versammelten mit auf den 'Weg durch das Grauen'. Ceslanski wurde 1939 als Sechsjähriger von seinen Eltern mit einem der letzten Kindertransporte nach London zu einer Cousine geschickt. Er überlebte als einziger seiner Familie, die er nie wieder sah. Musikalisch leitet Kirchenmusikdirektorin Luise Limpert die Feier, zu der jeder willkommen ist.
Die Windsheimer Initiative 9. November geht auf Dr. Horst Steinmetz und Helmut Hofmann, die Autoren des Buches 'Die Juden in Windsheim nach 1871', zurück, lange Zeit war Werner Conrad vom DGB-Ortskartell treibende Kraft der Gruppierung, ehe Alfred Maurer ihn vor gut 15 Jahren in dieser Funktion ablöste. Aktiv dabei ist Maurer schon länger, ein weiterer Aktivposten der Initiative ist seit knapp 20 Jahren zudem Ulrich Herz. Gleiches gilt laut Maurer für Barbara Horneber und einen kleinen Kreis weiterer verlässlicher Unterstützer." 
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Links und Literatur  

Links:  

bulletWebsite der Stadt Bad Windsheim   
bulletBeitrag zu "Juden in Bad Windsheim" zum Denktag 2001 der Konrad-Adenauer-Stiftung  
bulletNamen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges - Seite des Hauses der Bayerischen Geschichte 

Literatur:  

bulletGermania Judaica II,2 S. 909-910; III,2 S. 1655-1657. 
bulletBaruch Z. Ophir/Falk Wiesemann: Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918-1945. Geschichte und Zerstörung. 1979.   
bulletIsrael Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 145.  
bulletPinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany - Bavaria. Hg. von Yad Vashem 1972 (hebräisch) S. 305-307  
bulletWindsheim Buch.jpg (20590 Byte)Horst Steinmetz/Helmut Hofmann: Die Juden in Bad Windsheim nach 1871. Bad Windsheim 1992. (Angaben aus diesem Buch konnten oben erst teilweise eingearbeitet werden). 
bulletMittelfranken Lit 020.jpg (71193 Byte)Ernst Stimpfig: Juden in West-Mittelfranken. Eine Dokumentation. Lauf 2003. 650 S. 
Erhältlich bei der Stadt Burgbernheim http://www.burgbernheim.de/Startseite/Rathaus-Buergerservice/Stadtinformationen/Publikationen/E1046.htm   
bulletBayern SynGedenkband II.jpg (63426 Byte)"Mehr als Steine...." Synagogen-Gedenkband Bayern. Band II: Mittelfranken. Erarbeitet von Barbara Eberhardt, Cornelia Berger-Dittscheid, Hans-Christof Haas und Angela Hager, unter Mitarbeit von Frank Purrmann und Axel Töllner. Hg. von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz. Reihe: Gedenkbuch der Synagogen in Deutschen. Begründet und herausgegeben von Meier Schwarz. Synagogue Memorial Jerusalem. Bd. 3: Bayern, Teilband 2: Mittelfranken. Lindenberg im Allgäu 2010. 
Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgäu

ISBN 978-3-89870-448-9.   Abschnitt zu Bad Windsheim S. 69-86.
bulletGP PA Lit 082011.jpg (130830 Byte)Zur Geschichte der aus Windsheim stammenden und um 1910 nach Göppingen umgezogenen Familie Geschmay: Anna Laura Geschmay Mevorach: Von der Schwäbischen Alb zur Venezianischen Lagune. Göppingen 2011. 176 S. mit zahlr. Abb. 10 €. Erhältlich über Archiv und Museen der Stadt Tel. 07161-650-190 E-Mail (museen[et]goeppingen.de).
Links: Buchbesprechung vom 24. Mai 2011 in der "Südwestpresse" (NWZ Göppingen, Link zum Artikel)   

         
           


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Windsheim Middle Franconia. Jews are first mentioned in 1274, living in a special quarter. In the Rindfleisch massacres of 1298, 55 were murdered. In the Black Death persecutions of 1348-49 the community was destroyed. The reestablished community was accorded a letter of protection by King Sigismund in 1416 but expelled at the end of the century. The modern community was officially founded in 1877 when 12 Jewish families were present. In 1933 it numbered 58 Jews (total 3.900). Twenty-two remained in November 1938. After the synagogue was partially burned on Kristallnacht (9-10 November 1938), all left, 13 immediately and the rest by January 1939.    
          
           

                   
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Stand: 30. Juni 2020