Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Zur Übersicht über die jüdischen Friedhöfe im Saarland  
  

Sankt Wendel (Kreisstadt, Saarland) 
Jüdischer Friedhof
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde      
    
Siehe Seite zur Synagoge in Sankt Wendel  (interner Link) 
   
   
Zur Geschichte des Friedhofes     
   
Der jüdische Friedhof in St. Wendel wurde bereits wenige Jahre nach Ansiedlung der ersten jüdischen Familien (1862) 1871 außerhalb der Stadt in Urweiler angelegt. Die Stadt St. Wendel übernahm die Kosten für die Einfriedung. Auf dem Friedhof sind bis 1940 etwa 50 Beisetzungen vorgenommen worden.   
   
Der Friedhof war früh Ziel von Anschlägen. Am 10. Januar 1905 beklagte die jüdische Gemeinde in einem Bericht an das Bürgermeisteramt: "Durch verrufliche Hand wurde vor kurzem das Tor des Friedhofes gänzlich zertrümmert, ferner in den Zaun eine Lücke gemacht, so dass man bequem aus- und einsteigen kann, und sind infolgedessen sämtliche Urnen an den Grabsteinen abgeschlagen worden".  
    
Auf dem Friedhof befindet sich seit 1982 ein Gedenkstein mit folgender Inschrift:
"Den ehemaligen jüdischen Mitbürgern von St. Wendel, Opfer der national-sozialistischen Verfolgung 1933-1945, zur ehrenden Erinnerung. Kreisstadt St. Wendel -  Synagogengemeinde Saar 1982".
    
    
Hinweis zu einer Dokumentation des Friedhofes 

Epidat logo.jpg (7648 Byte)Das Salomon-Ludwig-Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte in Duisburg hat den Auftrag erhalten, alle jüdischen Friedhöfe des Saarlandes bildlich-textlich zu dokumentieren und vergleichend zu erforschen. Das Saarland zählt 16 Friedhöfe, darunter einige, die mehrere Jahrhunderte alt sind. Ihre Gefährdung durch die schnell fortschreitende Verwitterung der tonigen Sandsteine des 19. Jahrhunderts macht die Erarbeitung einer Zweitüberlieferung höchst dringlich. Die Ergebnisse der Arbeit werden auch im Internet zugänglich gemacht.  
Die Dokumentation zum jüdischen Friedhof in St. Wendel ist fertig erstellt: Link zur Dokumentation des Friedhofes St. Wendel       

   
   
Lage des Friedhofes 
    
St. Wendel verlassen Richtung Bildhauer-Symposion (Gudesbergstraße). Noch vor den ersten Werken des Bildhauer-Symposions Straße nach rechts verlassen (Weg zum Elsenbacher Hof). Der Friedhof liegt ca. 100 m von der Gudesbergstraße entfernt am Waldrand.  
   
   
   
Fotos 

Der Friedhof im April 2012 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 9.4.2012)
   
St Wendel Friedhof 12115.jpg (217099 Byte) St Wendel Friedhof 12100.jpg (232248 Byte)St Wendel Friedhof 12114.jpg (196913 Byte) St Wendel Friedhof 12101.jpg (255614 Byte)
Blick auf 
den Friedhof 
Das Eingangstor 
mit Hinweistafel
Links Grabstein für Alphons Wolff
 (1848-1919) und Regine Wolff 
geb. Meyer (1852-1925)
     
Das Foto oben in hoher Auflösung       
     
St Wendel Friedhof 12102.jpg (285108 Byte) St Wendel Friedhof 12103.jpg (301237 Byte) St Wendel Friedhof 12104.jpg (237615 Byte)
Grabstein links vorne für 
Fritz Daniel (1871-1933)
Teilansicht des rechts des Einganges
 liegenden Friedhofsbereiches
Grabsteine vorne für Julius Sender
 (1854-1928, links) und Robert Alexander
 (1879-1932, rechts)
      
Das Foto oben in hoher Auflösung  Das Foto oben in hoher Auflösung  Das Foto oben in hoher Auflösung 
     
St Wendel Friedhof 12105.jpg (249412 Byte) St Wendel Friedhof 12106.jpg (246887 Byte) St Wendel Friedhof 12107.jpg (283408 Byte)
Grabstein für Sigmund Sender 
(1867-1921) und Anna Sender
 geb. Schömann (1866-1929)
Grabstein links für Alphons Wolff
 (1848-1919) und Regine Wolff 
geb. Meyer (1852-1925)
Grabstein rechts für Moritz Wildmann
 (1892-1921)  
  
    Das Foto oben in hoher Auflösung  
     
St Wendel Friedhof 12108.jpg (262028 Byte) St Wendel Friedhof 12109.jpg (296052 Byte) St Wendel Friedhof 12110.jpg (378872 Byte)
Grabstein links der Mitte (Vordergrund)
 für Marianne Berl geb. Ermann (gest.
 1919) und Eugen Berl (gest. 1936); 
rechts der Mitte für Lina Rothschild 
geb. Brück (1868-1929)
Unlesbarer Grabstein mit davor liegender Gedenkplatte für die in der NS-Zeit
 umgekommenen Julius, Emilie und Lydia Drexler sowie für die in Kuba 
verstorbenen Siegfried und Cilly Hanau.
 
 
Das Foto oben in hoher Auflösung     
     
St Wendel Friedhof 12111.jpg (273762 Byte) St Wendel Friedhof 12112.jpg (197386 Byte) St Wendel Friedhof 12113.jpg (337174 Byte)
Charakteristische Symbole:
  aufgeschlagenes Buch für einen
  schriftgelehrten Menschen und segnende
  Hände (Abstammung von den Kohanimn 
"Abgebrochene Säule": Symbol für
 einen mitten aus dem Leben gerissenen,
 meist jungen Menschen
Gedenkstein für die aus St. Wendel in 
der NS-Zeit ermordeten Juden 
(1982) 
 
     
     
Der Friedhof im September 2003 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 14.9.2003)
   
St Wendel Friedhof 150.jpg (61637 Byte) St Wendel Friedhof 151.jpg (80915 Byte) St Wendel Friedhof 156.jpg (93292 Byte)
Blick auf den Friedhof  Eingangstor Teilansicht
       
St Wendel Friedhof 153.jpg (77933 Byte) St Wendel Friedhof 152.jpg (87535 Byte) St Wendel Friedhof 158.jpg (82361 Byte)
Teilansichten Charakteristische Symbole:
 aufgeschlagenes Buch für einen
 schriftgelehrten Menschen und segnende
 Hände (Abstammung von den Kohanim)
 
   
St Wendel Friedhof 154.jpg (90594 Byte) St Wendel Friedhof 157.jpg (94382 Byte) St Wendel Friedhof 155.jpg (92257 Byte)
Grab- und Gedenkstein 
für Familie Drexler / Hanau
Grabstein für Salomon Dahlsheimer 
und Mathilde geb. Rothschild
Gedenkstein für die aus St. Wendel in 
der NS-Zeit ermordeten Juden (1982)

    
Film bei YouTube zum jüdischen Friedhof St. Wendel    
   
  
   
  

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Sankt Wendel   
bulletZur Seite über die Synagoge in Sankt Wendel (interner Link)  
bulletWikipedia-Artikel zum jüdischen Friedhof Sankt Wendel  
bulletSeite des Zentralarchives Heidelberg mit Informationen zum jüdischen Friedhof Sankt Wendel  
bulletFotos zum jüdischen Friedhof in St. Wendel auch in der Website von Stefan Haas  
http://www.blitzlichtkabinett.de/lost-places/friedhofs-fotografie/friedhöfe-im-saarland/    

Literatur: 

bulletMichael Landau (Hrsg.): Damit es nicht vergessen wird. Beiträge zur Geschichte der Synagogengemeinden des Kreises St. Wendel. Veröffentlichungen des Adolf-Bender-Zentrums e.V. Bd. 1. St. Wendel 1988. 
bulletEva Tigmann: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens im Kreis St. Wendel - Die Friedhöfe in Sötern, Gonnesweiler, Tholey und St. Wendel. In: Heimatbuch des Landkreises St. Wendel XXXIV. Ausgabe 2015-2018. S. 80ff.  ISBN 978-3-941095-55-7. 
Der Band ist erhältlich u.a. im Servicebüro des Landkreises St. Wendel. Mommstraße 25. 66606 St. Wendel  E-Mail  servicebuero@lkwnd.de     

   
     

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. Oktober 2013