Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


Eingangsseite

Aktuelle Informationen

Jahrestagungen von Alemannia Judaica

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft

Jüdische Friedhöfe 

(Frühere und bestehende) Synagogen

Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale in der Region

Bestehende jüdische Gemeinden in der Region

Jüdische Museen

FORSCHUNGS-
PROJEKTE

Literatur und Presseartikel

Adressliste

Digitale Postkarten

Links

 

    
zurück zur Übersicht "Synagogen in der Region"   
     

Oldenburg in Holstein (Kreis Ostholstein)
 Jüdische Geschichte 
  (Seite wurde erstellt auf Grund der Beiträge und der Mitarbeit von Dietrich Mau)

Übersicht:  

bulletZur jüdischen Geschichte in Oldenburg  
bulletBerichte aus der jüdischen Geschichte in Oldenburg   
bulletFotos / Abbildungen   
bulletLinks und Literatur   

   

Zur jüdischen Geschichte in Oldenburg          
     
In Oldenburg in Holstein gab es zu keiner Zeit eine selbständige jüdische Gemeinde. Dennoch haben sich hier seit Anhang des 19. Jahrhunderts einzelne jüdische Familien niedergelassen.
   
Die erste Aufnahme von Juden in der Stadt war im März 1813, als König Friedrich VI. von Dänemark (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_VI._(Dänemark_und_Norwegen)) den beiden Handelsjuden Jacob Henoch Samter und Peter Isak Behrens die Aufnahme in der Stadt zur Betreibung eines kaufmännischen Geschäftes erlaubte. Jacob Henoch Samter und Peter Isak Behrens stammten beide aus Meseritz (Herzogtum Posen, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Międzyrzecz) und waren vor 1813 bereits einige Jahre in Grube (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Grube_(Holstein)) als Händler erfolgreich tätig gewesen. Wenige Jahre später kam es zwischen Behrens und Samter zu einem Streit um die Niederlassungskonzession. Im Zusammenhang mit diesem Streit hätte Behrens eigentlich Oldenburg verlassen müssen, doch er entzog sich durch einen Glaubenswechsel einer Ausweisung. Er wurde am 8. April 1821 in der Stadtkirche auf den Namen Peter Karl Friedrich Behrens getauft und heiratete eine Frau lutherischen Bekenntnisses. Jacob Henoch Samter blieb dem Judentum treu. Er heiratete Jeanette geb. Dormitz (aus Fürth) und bekam mit ihr vier Kinder. Er starb jedoch bereits 1833 und wurde im jüdischen Friedhof in Moisling begraben. Seine Witwe Jeanette, die sich auch Jeanette Heimann (Heymann) nannte, übernahm den Handel ihres Mannes und heiratete 1835 in zweiter Ehe Isaak Samuel Weil, der aus Schwerin nach Oldenburg kam (vermutlich geboren in Gernsheim am Rhein). Isaak Samuel Weil konnte mit Genehmigung der Regierungskanzlei Glückstadt die Handelskonzession von seiner Frau Jeanette übernehmen. 1837 wurde der Sohn Samuel geboren. 1840 heiratete Jeanette Weil verwitwete Heymann-Samter geb. Dormitz in dritter Ehe Selig Jacob Samuel (aus Moisling; die Eheschließung fand in Burg auf Fehmarn in der dortigen jüdischen Gemeinde statt und wurde durch den "Beamten Chaim Schrage Blumberg" vorgenommen). Selig Jacob Samuel bat gleichfalls um eine Niederlassungs- und Handlungserlaubnis in Oldenburg. Die Familie wohnte 1845 im I. Quartier der Stadt. Im Haushalt der beiden wohnte auch Sophie Heymann, die inzwischen 15-jährige Tochter aus erster Ehe und Samuel Weil, der inzwischen 8-jährige Sohn aus zweiter Ehe. In den folgenden Jahren ist Jeanette Heymann verstorben. 1855 lebte ihr Mann Selig Jacob Samuel weiterhin in Oldenburg (im Vorderhaus der Kuhtorstraße 56 im I. Quartier, das Haus wurde in Oldenburg als "Judentempel" bezeichnet) zusammen mit seiner inzwischen zweiten Frau Lea Samuel (geb. 1811 in Rehna). In ihrem Haushalt lebte die inzwischen 25-jährige Sophie Heymann (von Beruf Putzmacherin) und der inzwischen 19-jährige Samuel Weil (von Beruf Handlungsgehilfe). Beide hielten sich allerdings bereits auch in Hamburg auf. Selig Jacob Samuel war weiterhin in Oldenburg als Händler tätig, doch zog er im Ruhestand spätestens 1860 als Privatier mit seiner Frau Lea nach Lübeck und konnten noch ein paar Jahre das jüdische Gemeindeleben dort genießen, das es in Oldenburg nicht gegeben hatte. Beide wurden im jüdischen Friedhof in Lübeck beigesetzt (er starb vor 1875, sie nach 1881).   
  
Um 1849/55 zog eine weitere jüdische Familie nach Oldenburg, Moses Daniel (geb. in Fackenburg, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Stockelsdorf#Fackenburg) mit seiner Frau Ricke geb. Daniel (geb. in Altona) und ihren sieben Kindern (Daniel, Joseph, Mine, Janette, Isaack, Jette und Doris), von denen Doris erst in Oldenburg geboren ist. Die ersten fünf Kinder sind noch in Fackenburg geboren. Moses Daniel war von Beruf Kammerjäger.        
  
Zur weiteren Geschichte von Nachkommen der Familie Weil aus Oldenburg:
Der 1837 geborene Samuel Weil (siehe oben) war um 1855 als Handlungslehrling in Hamburg und arbeitete 1860 im Handelsunternehmen der Brüder Isaak und David Senior in Santa Ana de Coro (westlich von Caracas an der Küste Venezuelas). Er heiratete 1862 Clara Senior, die Schwester seines Chefs und lebte mit ihr in Willemstad (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Willemstad). Die beiden bekamen drei Kinder (Isodoro 1863, Jeanette 1865 und Leonor 1868). In den 1870er-Jahren wohnte die Familie in Hamburg-Rotherbaum, wo Samuel Sigismundo Weil, wie er sich jetzt nannte, Verbindungsmann für das Handelsunternehmen Senior in Hamburg wurde.
Samuels Tochter Jeanette heiratete 1886 den Hamburger Amtsrichter Dr. Ludwig Julius Peine. Die beiden sind nach der Geburt ihrer Tochter Henriette Leonie 1888 zur lutherischen Konfession konvertiert. Samuels zweite Tochter Leonor heiratete 1890 den jüdischen Kaufmann Gustav Jacob Cohen Schuster (geschieden 1911), in zweiter Ehe 1913 den jüdischen Kaufmann Max Joseph Lehmann.
Samuel Sigismondo Weil starb am 6. Februar 1914 und wurde im jüdischen Friedhof Hamburg-Ohlsdorf beigesetzt. 
  
1879 bis 1925 lebte in Oldenburg die Familie von Isak Rosenblum und seiner Frau Pauline geb. Horwitz. Die beiden betrieben in Oldenburg seit 1879 an verschiedenen Orten innerhalb der Stadt ein Produktengeschäft. 1884 erwarben sie für ihre Handlung Grundbesitz in der Schuhstraße 69. Nach dem Tod von Isak Rosenblum 1909 (Beisetzung im jüdischen Friedhof Stockelsdorf) übernahm der Sohn Siegfried das Geschäft und handelte weiter mit Häuten, Fellen, Metallen und Rohprodukten aller Art sowie betrieb eine Sacksortieranstalt. 1912 erwarb er eine Genehmigung zur Felltrocknerei, Fellsalzerei und zur Knochen- und Borstentrocknerei. Siegfried Rosenblum war verheiratet mit Minna geb. Horwitz (geb. 1889 in Ennigloh, Kreis Bünde; der Vater von Minna, Gustav Horwitz, heiratete 1911 die Witwe Pauline Rosenblum geb. Horwitz, in Lübeck). Siegfried und Minna Rosenblum bekamen insgesamt zehn Kinder: Ingeborg Paula (1912), Charlotte (), Gertrud (1916), Margot (1917), Hildegard (1917), Paul Günther (1919), Ursula (1922), Rolf (), Gerhard () und Felix (). 1920 zog die Familie in die von ihnen neu erbaute Villa in der Hoheluftstraße 22. 1926 musste sie das Haus - vermutlich aus finanziellen Gründen in der Weltwirtschaftskrise - wieder verkaufen. Die NS-Zeit traf die Familienmitglieder in furchtbarer Weise. Siegfried Rosenblum und sieben der Kinder (teilweise mit ihren Ehepartnern) wurden deportiert und ermordet. Am 28. September 2010 wurden in den Gehweg vor das Haus in der Hoheluftstraße 22 sieben Gedenksteine zur Erinnerung an Familie Rosenblum verlegt; ein Stolperstein für Charlotte fehlt noch. Rolf Rosenblum wollte 1939 emigrieren, doch er erreichte sein Ziel Palästina nicht, sondern wurde im Libanon interniert. Von dort aus gelang die Ausreise nach Brasilien. 1956 kehrte er schwerkrank aus Südamerika zurück nach Hamburg. Die jüngsten Söhne, Gerhard und Felix, hatte Siegfried Rosenblum rechtzeitig im Dezember 1938 mit einem Kindertransport nach London geschickt.      
Lebensdaten der Familienmitglieder siehe über geni.com, Einstieg über  https://www.geni.com/people/Pauline-Rosenblum/6000000091252964980
Informationen zur Stolpersteinverlegung am 28. September 2010:  https://www.bbs-old.de/daten/lensahn/Stolpersteinverlegung_am_28.09.2010.pdf 
Beitrag zu Siegfried Rosenblum und seiner Familie von Dietrich Mau siehe im Literaturverzeichnis unten.
  
1888 bis 1905 lebte in Oldenburg die Familie von Ferdinand Horwitz (Bruder von Pauline Rosenblum geb. Horwitz s.o.) und seiner Frau Johanna geb. Behrens. Ferdinand Horwitz, der Geschäftsinhaber einer 1888 von ihm in Oldenburg eröffneten "Fabrik-Niederlage sämtlicher Manufakturwaren, Damen- und Herren-Konfektion" war, ist 1864 als Sohn von Hirsch Wulff Horwitz und seiner Frau Mindel geb. Philipp in Neustadt in Holstein geboren. Seine Frau Johanna ist 1859 als Tochter von Samuel Behrens und seiner Frau Juliane geb. Elkan geboren. Ferdinand Horwitz mietete für sein Geschäft Räumlichkeiten zunächst an der Süd-Ost-Seite des Marktplatzes, Ecke Kuhtorstraße an. Er stand in guten Geschäftsbeziehungen, zumal drei seiner Brüder Textilgeschäfte und Kaufhäuser in Neustadt, Hamburg und Harburg betrieben und gemeinsame Einkäufe getätigt werden konnten. 1892 kaufte Ferdinand Horwitz das auf der südwestlichen Seite des Marktes gelegenes Haus von Friedrich Krumpeter (Markt 5, ein bis heute erhaltenes Gebäude, das auf der Liste der Oldenburger Kulturdenkmale steht: siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kulturdenkmale_in_Oldenburg_in_Holstein). Das neue Geschäft eröffnete als "Manufaktur- und Konfektionsgeschäft" mit einem "Atelier für Putz" (Damenhüte) Ende April 1893, doch änderte sich das Sortiment in den folgenden Jahren immer wieder (zeitweise auch Nähmaschinenverkauf). 1903 musste Ferdinand Horwitz u.a. auf Grund einer starken Konkurrenzsituation Konkurs anmelden, konnte sich aber über einen Vergleich retten und 1904 sein Geschäft neu eröffnen. 1905 starb sein Vater Hirsch Wulff Horwitz in Oldenburg (beigesetzt auf dem jüdischen Friedhof in Stockelsdorf). Wenig später verkaufte Ferdinand Horwitz sein Haus und sein Geschäft in Oldenburg.
Ferdinand und Johanna Horwitz hatten mehrere Kinder: Wilhelm (1889), Franziska (Fränze, 1890), Richard (1892), Gertrud (Trude, 1895). Im Haushalt lebte auch die ältere Schwester von Johanna Behrens: Sophie Behrens, die sich um Haushalt und Kindererziehung kümmerte und stille Teilhaberin im Geschäft war, während Johanna Horwitz - als gelernte Putzmacherin - im Geschäfte mitarbeitete. Familie Horwitz ist nach dem Verkauf ihres Geschäftes nach Harburg gezogen, wo 1906 noch der Sohn Kurt geboren ist. Ferdinand Horwitz arbeitete zunächst im Geschäft seines Bruders Bernhard mit, später wurde er Geschäftsführer in einem anderen jüdischen Konfektionsgeschäft, danach hatte er eine Versicherungsvertretung inne und stieg 1915 noch in ein Viehhandelsgeschäft ein. 1933 ist Ferdinand Horwitz gestorben (beigesetzt im jüdischen Friedhof in Harburg). Seine Frau Johanna ist bereit im Februar 1919 gestorben (beigesetzt im jüdischen Friedhof in Harburg). Weitere Lebensdaten der Familienmitglieder siehe über geni.com, Einstieg über Seite zu Ferdinand Horwitz  https://www.geni.com/people/Ferdinand-Horwitz/6000000084643955822  
  

Von den in Oldenburg geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Franziska Joseph geb. Horwitz (geb. 1890 in Oldenburg, später wohnhaft in Berlin, 1941 deportiert und im Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) ermordet), Ursula Neumann geb. Rosenblum (geb. 1922 in Oldenburg, später wohnhaft in Hamburg, 1941 in das Ghetto Litzmannstadt (Lodz) deportiert und ermordet), Hildegard Rosenblum (geb. 1917 in Oldenburg, später wohnhaft in Hamburg, 1941 in das Ghetto Litzmannstadt (Lodz) deportiert, später noch im Zwangsarbeitslager Posen-Antonin, umgekommen), Margot Rosenblum (geb. 1917 in Oldenburg, später wohnhaft in Hamburg, 1941 in das Ghetto Litzmannstadt (Lodz) deportiert, später noch im Zwangsarbeitslager Posen-Antonin, umgekommen), Paul Rosenblum (geb. in Oldenburg, später wohnhaft in Wohlerst und Hamburg, 1941 in das Ghetto Minsk deportiert und ermordet), Siegfried Rosenblum (geb. 1886 in Oldenburg, später wohnhaft in Hamburg, 1938 im KZ Fuhlsbüttel inhaftiert, anschließend im KZ Sachsenhausen, 1941 in das Ghetto Minsk deportiert und ermordet), Ingeborg Schulz geb. Rosenblum (geb. 1913 in Oldenburg, später wohnhaft in Hamburg, 1941 in das Ghetto Minsk deportiert und ermordet, "Stolperstein" in Hamburg, Deichstr. 23 https://www.stolpersteine-hamburg.de/index.php?&MAIN_ID=7&r_name=Schulz&rBIO_ID=5064&BIO_ID=5057), Charlotte Spitzkopf geb. Rosenblum (geb. 1915 in Oldenburg, später wohnhaft in Hamburg, 1941 in das Ghetto Minsk deportiert und ermordet), Gertrud(e) Taeger geb. Rosenblum (geb. 1916 in Oldenburg, später wohnhaft in Hamburg, 1941 in das Ghetto Minsk deportiert und ermordet; "Stolperstein" in Hamburg-Eimsbüttel Osterstr. 111 https://www.stolpersteine-hamburg.de/index.php?MAIN_ID=7&BIO_ID=725).           
    
    
    
Berichte aus der jüdischen Geschichte in Oldenburg      
     
In jüdischen Periodica des 19./20. Jahrhunderts konnten noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in Oldenburg gefunden werden.
   
   
Fotos/Abbildungen  

Zur jüdischen Geschichte in Oldenburg liegen keine Fotos oder Abbildungen vor. Vgl. aber die Abbildungen in den online eingestellten Beiträgen von Dietrich Mau (siehe Literatur)
- Foto der "Fabrik-Niederlage Ferd. Horwitz" am Marktplatz Oldenburg im Beitrag zu Familie Horwitz S. 251 (Quelle: Stadtarchiv Oldenburg)
- Foto von Hirsch Wulff Horwitz (1818 Fackenburg - 1905 Oldenburg) im Beitrag zu Familie Horwitz S. 253. (Foto: Michael Stübbe, Bankendorf).
- Foto des Geschäftes "Ferd. Horwitz" im Krumpeter'schen Haus am Markt  S. 254 (aus dem Buch von Hermann Stengel: Oldenburg in Holstein in alten Ansichten Bild Nr. 22)
     
     
Rechts: Gedenkblatt in Yad Vashem, Jerusalem für Charlotte
Spitzkopf geb. Rosenblum (geb. 1915 in Oldenburg),
1940 Heirat, 1941 Deportation 
   

    
    
   
 
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte       

Juli 2015: Schüler putzen die "Stolpersteine"      
Artikel in den "Lübecker Nachrichten" vom 7. Juli 2015: "Oldenburg Schüler putzen Stolpersteine
Die Stolpersteine in der Hoheluftstraße glänzen wieder. Schüler der Wagrienschule haben die Messingtafeln zum Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus gestern poliert und mit Rosen geschmückt.
Oldenburg. Die Stolpersteine in der Hoheluftstraße glänzen wieder. Schüler der Wagrienschule haben die Messingtafeln zum Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus gestern poliert und mit Rosen geschmückt. Im Rahmen der Projektwoche zum Thema 'Kultur(t)räume' haben sich die jungen Menschen mit dem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte befasst: 'Auch die Albträume gibt es', sagt Klassenlehrer Matthias Wagner, 'die kann man bei einem solchen Projekt nicht einfach außen vor lassen.'  2010 wurden die Stolpersteine in Oldenburg auf Initiative von Schülern der Lensahner Fachschule für Sozialpädagogik verlegt. Die Wagrienschule hat die Patenschaft für die Pflege übernommen. Die Projektwoche wurde dort nun nicht nur zum Anlass genommen, die Gedenktafeln zu putzen: Auch mit der Geschichte der Opfer haben sich die Schüler beschäftigt. Das Schicksal der Familie Rosenblum haben sie recherchiert und auf selbst gestalteten Plakaten zusammengefasst. 'Gegen das Vergessen', sagen die Schüler. Genau wie die Stolpersteine, die Passanten nun wieder verstärkt ins Auge fallen dürften."  
Link zum Artikel  

     
      

     
Links und Literatur   

Links:  

bulletWebsite der Stadt Oldenburg (Holstein)  
bulletDokument zur Verlegung der "Stolpersteine" für Familie Rosenblum:  https://www.bbs-old.de/daten/lensahn/Stolpersteinverlegung_am_28.09.2010.pdf  
bulletSeite in der Website der SPD Oldenburg zur Verlegung der "Stolpersteine" https://www.spd-oldenburg-holstein.de/meldungen/acht-stolpersteine-fuer-oldenburg/ 

Literatur:  

bulletDietrich Mau: Ein Beitrag zur Geschichte der Juden in Oldenburg (Holstein). In: Jahrbuch für Heimatkunde Oldenburg/Ostholstein 63. Jahrgang 2020. S. 182-200. Online eingestellt (pdf-Datei).    
bulletders.: Ferdinand und Johanna Horwitz. Eine jüdische Familie in Oldenburg (Holstein). In: Jahrbuch für Heimatkunde Oldenburg/Ostholstein 64. Jahrgang 2021. S. 247-269. Online eingestellt (pdf-Datei).   
bulletders.: Isak Rosenblum - ein jüdischer Produktenhändler in Oldenburg (Holstein). In: Jahrbuch für Heimatkunde Oldenburg/Ostholstein 65. Jahrgang 2022. S. 154-179. Online eingestellt.   
bulletders.: Siegfried Rosenblum - ein jüdischer Produktenhändler aus Oldenburg (Holstein). In: Jahrbuch für Heimatkunde Oldenburg/Ostholstein 66. Jahrgang 2023. S. 152-179. Online eingestellt (pdf-Datei).       

   
    

 
Links zu Seiten anderer Orte in Schleswig-Holstein (bei "Alemannia Judaica"): Bad Segeberg, Elmshorn, Friedrichstadt, Rendsburg      

     

 

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an Alemannia Judaica (E-Mail-Adresse auf der Eingangsseite)
Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020