Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Niederweidbach (Gemeinde Bischoffen, Lahn-Dill-Kreis) 
Jüdischer Friedhof 
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde        
   
Siehe Seite zur Synagoge in Niederweidbach (interner Link)  
  
  
Zur Geschichte des Friedhofes        
   
Der jüdische Friedhof in Niederweidbach wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Begründung einer selbständigen Synagogengemeinde am Ort angelegt. Auch die in Mudersbach und möglicherweise in anderen Orten verstorbenen jüdischen Personen wurden auf dem Friedhof beigesetzt (Sara Rosenthal geb. Katz ist nach der Grabsteininschrift aus Mudersbach). Der Friedhof wurde vermutlich in der NS-Zeit weitgehend abgeräumt. 
  
Nach 1945 wurde der Friedhof und instandgesetzt. Die Friedhofsfläche umfasst 11,58 ar. Es sind nur 14 Grabsteine erhalten. Die lesbaren Grabsteine für: Sara Rosenthal, geb. Katz (1842-1904) aus Mudersbach, Betta Stern, geb. Herz, Tochter des Moses Herz und Marianne Kahn aus Altenkirchen (1816-1902), Michel Katz II, Sohn des Meier Katz (1824-1900) und Bette Katz, geb. Feist aus Ehringshausen (1831-1910), Lippmann Stern aus Breidenbach (1809-1882), Meier Katz, Sohn des Jissachar Katz, Grab eines Cohen (1805-1879), Nathan Stern (gestorben 1871), Marianne Stern, Ehefrau des Lippmann Stern (gestorben 1869), Doppelgrab des Cohen Maier Katz (gestorben 1867) und Betty Katz (gestorben 1862) sowie Brenede Loewenstein (gestorben 1860). Weitere Grabsteine sind verwittert oder ohne Inschrifttafeln.
   
   
Lage des Friedhofes    
   
Der Friedhof liegt an einem Waldweg links der Roßbacher Straße (L 3287); diese 300 m den Ort hinausfahren, dann nach links in den Wald hineingehen.    
   
Link zu den Google-Maps  
   
   
   

Fotos 
(Fotos: Frank Rudolph, Niederweidbach, www.f-rudolph.info
(Die angegebenen Zahlen [Dok. Nr.] beziehen sich auf die Dokumentation des Friedhofes bei J. Runzheimer s.Lit.)      

Niederweidbach Friedhof 196.jpg (94816 Byte) Niederweidbach Friedhof 190.jpg (96330 Byte) Niederweidbach Friedhof 181.jpg (121602 Byte)
Blick über den Friedhof - 
vom Eingang kommend
Blick über den Friedhof - 
in Richtung des Eingangstores
Nur ein Teil der Grabsteine ist erhalten, 
hier nur der Steinsockel (Dok. 2)
     
Niederweidbach Friedhof 180.jpg (95352 Byte)  
"Hier ruht / Sara / Rosenthal / geb. Katz / geb. 7. Juli 1842 / gest. 25. Juli 1904 /
 (hebräisch: Hier ist begraben / eine redliche und bescheidene Frau / Sarche Rosenthal /
 aus dem Dorf Mudersbach, Tochter / des Jaakow HaKohen / geborene Katz 
/ geboren am 29. Tamus (5)602 / gestorben am 13. Aw (5)664 
/ Ihre Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens."   
(Dok. Nr. 1) 
  
      
Niederweidbach Friedhof 182.jpg (91480 Byte) Niederweidbach Friedhof 183.jpg (97384 Byte) Niederweidbach Friedhof 186.jpg (114022 Byte)
Vorderseite deutsch: "Hier ruht in Gott / Betta Stern / geborene Herz / 
geb. am 16. Mai 1816 / gest. am 12. Nov. 1902 /" Rückseite hebräisch: "Hier ruht /
 Betta, Frau des Nathan Stern / aus Niederweidbach / sie starb am Mittwoch, 
12. Cheschwan / und wurde beigesetzt am Freitag, 14. (Cheschwan) (5)663 
/ Ihre Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens"
  (nach Dok. 3: Bette Stern, 
Tochter des Moses Herz und der Marianne geb. Kahn zu Altenkirchen) 
Grabsteine auf Doppelgrab ohne
 Inschriftentafeln (Dok. 5 und 6) 
 
 
      
Niederweidbach Friedhof 185.jpg (65327 Byte) Niederweidbach Friedhof 184.jpg (100376 Byte) Niederweidbach Friedhof 187.jpg (107234 Byte)
Vorderseite deutsch: "Hier ruhen in Gott: Michael Katz 1824-1900 / Bettchen Katz
 1831-1910"; Rückseite hebräisch: "Hier ruht / Michael Katz / gestorben am ... /
 und seine Frau Bettchen / gestorben am 14. Cheschwan 5671 / Ihre Seelen seien
 eingebunden in den Bund des Lebens"
  (die Sterbedaten sind nicht genau lesbar) 
(Dok. 4: Bettchen Kahn starb am 16.11.1910) 
  
  Grab für "Jissachar Sohn des Jizchak",
 "gestorben am Sonntag, 4. Tischri und
 beigesetzt am Montag, den 5. Tischri
",
 jedoch ohne Jahreszahl (gemeint 5643;
 beigesetzt ist Lippmann Stern
1809 - 17.9.1882; Dok. 7). 
      
Niederweidbach Friedhof 188.jpg (103980 Byte) Niederweidbach Friedhof 189.jpg (80241 Byte) Niederweidbach Friedhof 195.jpg (97182 Byte)
Grabstein mit "segnenden Händen" der Kohanim; deutsche Inschrift: "Hier ruht / 
Maier Katz / aus Niederweidbach / geb. 12. Mai 1805 / gest. 25. April 18.."; 
hebräische Inschrift "Hier ist begraben / ein gerechter und redlicher Mann /
er wandelte untadelig und tat Gerechtigkeit / er fürchtete Gott alle Tage seines Lebens
 / es ist Meir Sohn des Jissachar Katz / er starb in gutem Namen /... 
Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens
."  (deutsche und hebräische
 Datierung ist auf dem Foto teilweise nicht lesbar)   
Teilansicht im oberen Bereich 
des Friedhofes 
 
 
  
     
Niederweidbach Friedhof 191.jpg (110967 Byte) Niederweidbach Friedhof 192.jpg (85634 Byte)   
Doppelgrabstein für (Rückseite rechts) "Betty Katz / Maier Katz I. aus Niederweidbach"; 
auf der hebräischen Inschriftenseite mit den "segnenden Hände der Kohanim" (Dok. 11) 
Betty Katz starb 1862, Maier Katz 1867. 
  
      
Niederweidbach Friedhof 193.jpg (101638 Byte) Niederweidbach Friedhof 194.jpg (98477 Byte)    
Teilansichten im oberen Bereich des Friedhofes 
- vom Grabstein für Betty und Maier Katz I. aus fotografiert  
   

   
   
Einzelne Presseberichte zum Friedhof 

Juni 2012: Führung über den Friedhof   
Artikel von Helga Peter in der "Oberhessischen Presse" vom 24. Juni 2012: "Gräber weisen Richtung Jerusalem. Dr. Barbara Rumpf-Lehmann gab 20 Teilnehmern auf dem jüdischen Friedhof in Niederweidbach einen Einblick in die jüdische Kultur..."  
Link zum Artikel       
 
 

  
   

Links und Literatur

Links:  

Website der Gemeinde Bischoffen   
Zur Seite über die Synagoge in Niederweidbach (interner Link)   

Literatur:    

Arnsberg II,143. 
Jürgen Runzheimer: Abgemeldet zur Auswanderung Bd. 2. 1999 S. 232ff.270-276 (Dokumentation der Grabsteine).    

  
   

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 17. Februar 2016