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Friedhöfe in der Region"
Zur Übersicht: Jüdische Friedhöfe in Baden-Württemberg
Freiburg
im Breisgau (Stadtkreis)
Jüdische Friedhöfe
Jewish Cemeteries - Cimetières juif
Hinweis: Der
Friedhof Elsässer Straße / Ecke Rosbaumweg ist in absehbarer Zeit voll belegt.
Daher gibt es inzwischen einen neuen jüdischen Friedhof neben
dem allgemeinen Friedhof St. Georgen. Fotos
siehe unten.
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Freiburg (interner
Link)
Zur Geschichte des alten Friedhofes
Ein mittelalterlicher Friedhof konnte in Freiburg bislang nicht nachgewiesen
werden, möglicherweise wurde auch ein Friedhof in der Umgebung mitbenutzt
(eventuell in Breisach oder Waldkirch, vergleiche jedoch den Flurnamen "Judenfriedhof" Freiburg-Hochdorf).
Die 1863 neu begründete Gemeinde konnte 1870 einen Friedhof an der Elsässer
Straße/Ecke Rosbaumweg (Fläche 82,61 a) anlegen. 1891 wurde
auf diesem Friedhof eine provisorische Versammlungshalle
eingerichtet, die vor 1914 durch den Neubau einer Friedhofshalle abgelöst
wurde. Diese wurde 1938 zerstört.
1949 bis 1952 entstand eine neue Friedhofshalle. Auf dem Friedhof, der bis zur Gegenwart benutzt wird, befinden
sich auch eine Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder
der jüdischen Gemeinde Freiburgs und seit 1986 ein Mahnmal "Den jüdischen
Opfern der Gewaltherrschaft 1933-45" (1991 ergänzt durch einen Brunnen).
Die Lage der Friedhöfe
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Lage des (alten) jüdischen Friedhofes Freiburg
(durch
Pfeil markiert)
(Topographische Karte aus den 1970er-Jahren) |
Lage des (alten) jüdischen Friedhofes
in Freiburg auf dem dortigen Stadtplan:
oben anklicken und im Straßenverzeichnis zum "Rosbaumweg"
(der jüdische Friedhof ist unweit davon eingetragen) " |
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Lage des neuen
jüdischen Friedhofes in Freiburg auf dem dortigen
Stadtplan: oben anklicken und im Straßenverzeichnis z.B. zum
"Moosackerweg" (der jüdische Friedhof ist im Bereich
des
Friedhofes St. Georgen eingetragen. |
Fotos
Neuere Fotos
Der alte Friedhof
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Eingangstor |
Friedhofshalle |
Gebotstafeln über dem
Eingang
zur Friedhofshalle |
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Teilansichten bei
der Friedhofshalle |
Levitenkanne |
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Teilansicht -
älterer Teil |
Grabstein aus den
1930er-Jahren
(bis 1940) |
Grabstein für Benjamin Maier
und Mathilde geb. Wallach |
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Gedenkstein
"Den jüdischen Opfern der Gewaltherrschaft..." |
Im neuesten Teil des
Friedhofes |
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Teilansichten im
neuesten Teil |
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Der
neue Friedhof
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 30.9.2012) |
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Das Eingangstor
mit einem Bibelzitat aus Sacharja 14,7:
"es geschieht, um die Abendzeit wird es licht werden" |
Brunnen für das
rituelle Waschen |
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Blick über den Friedhof |
Gräber - noch
ohne Grabstein - von 2011/12 |
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Blick von den Gräbern
über den Friedhof |
Blick über den Friedhof
(gegenteilige
Richtung wie Foto oben links) |
Ältere Fotos des alten Friedhofes
(Fotos: Hahn, entstanden Mitte der 1980er-Jahre)
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Eingangstor zum Friedhof |
Teilansichten |
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Grab von Moritz Meyer, Ehrenbürger der
Stadt Schramberg
und seiner Frau |
Gefallenendenkmal |
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Presseberichte
Mai 2011:
Artikel über die jüdischen Friedhöfe in
Baden-Württemberg und den jüdischen Friedhof in
Freiburg |
Foto
links von Brigitte Sasse: Grabmal auf dem jüdischen Friedhof in Freiburg.
Artikel von Michael Gilg in der "Badischen Zeitung" vom 13. Mai
2011 (Artikel):
"Lebendige Geschichte aus Stein
Auch in Südbaden gibt es jüdische Friedhöfe – mit Unterstützung des Landes werden sie gepflegt und sind in gutem Zustand.
Vor der Zerschlagung des jüdischen Lebens durch die NS-Diktatur lebten in Baden mehr als 24 000 Juden in 122 Gemeinden. In Freiburg waren es bis 1933 1400 Juden; allein im Rahmen der "Wagner-Bürckel-Aktion" der Nazis am 22. Oktober 1940 wurden mehr als 6500 Juden aus Baden und der Saarpfalz nach Gurs deportiert, auch die verbliebenen 403 Juden aus Stadt und Landkreis Freiburg. Damit war das jüdische Leben in Baden, dem Land, in dem die Juden in Deutschland 1862 als Erstes die Gleichberechtigung erlangt hatten, ausgelöscht.
1947 wurden die jüdischen Friedhöfe in Baden-Württemberg durch den Oberrat der Israeliten Badens, Bezirk Südbaden, übernommen. Dieser schlug vor, Pflege und Instandhaltung der Friedhöfe den Gemeinden vor Ort zu übertragen. Die Bundesregierung hat sich durch Beschluss von 1956 bereiterklärt, mit den Ländern an Stelle der untergegangenen Gemeinden die Friedhofsbetreuung zu übernehmen. Alle jüdischen Friedhöfe werden von Riki Strassler, der Beauftragten der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, jährlich besucht und der Zustand bewertet. In Baden-Württemberg gibt es 142 jüdische Friedhöfe, im Regierungsbezirk Freiburg sind es 24.
Gegenstand der Förderung sind die laufenden Pflege- und Instandsetzungsmaßnahmen. Auch wenn nicht immer die angemeldeten Fördermittel ganz zur Verfügung gestellt werden können, befinden sich die Friedhöfe im Regierungsbezirk Freiburg in gutem Zustand, sagte Ansgar Fehrenbacher vom Regierungspräsidium Freiburg. Wie Ulrike Plate vom Regierungspräsidium Stuttgart, Abteilung Landesamt für Denkmalpflege, betonte, sei der Zustand der jüdischen Friedhöfe in Baden-Württemberg besser als in Berlin, "weil früher etwas gemacht wurde".
In Baden-Württemberg sind die Regierungspräsidien für die Mittelvergabe zuständig. Auf Freiburg entfielen dabei im Jahr 2010 – von insgesamt 138 000 Euro für Südbaden – 18 000 Euro. In Baden gibt es heute 95 jüdische Friedhöfe, in Südbaden etwa in Breisach, Eichstetten, Emmendingen, Freiburg, Ihringen, Lörrach, Offenburg und Sulzburg. Die ältesten gehen aufs 16. Jahrhundert zurück, die Mehrzahl wurde im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts angelegt. Die Grabsteine bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts sind meist aus Sandstein und daher besonders witterungsempfindlich.
Der Landtag von Baden-Württemberg beschloss 1989, Maßnahmen zu ergreifen, die die Dokumentation und den Erhalt jüdischer Friedhöfe zum Ziel haben. Die Realisierung erfolgte nach Absprache mit den israelitischen Religionsgemeinschaften und dem Heidelberger Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, das seine Fotodokumentation aller 55 000 Grabsteine zur Verfügung stellte. Auf Erfassungsbögen sind die wichtigsten Infos zu den dort beerdigten Personen sowie Form und Ornamentik der Grabsteine festgehalten. Die Inschriften kulturhistorisch besonders bedeutender Steine wurden übersetzt.
Freiburgs jüdischer Friedhof an der Elsässer Straße entstand 1870/71 fast zeitgleich mit der Synagoge am Werderring. Die dort bis heute erhaltenen Grabstätten erinnern an die jüdischen Familien, die einst Teil des städtischen Lebens waren. Da der Friedhof der gut 700 Mitglieder zählenden jüdischen Gemeinde bald voll belegt sein wird, gibt es ein neues jüdisches Gräberfeld auf dem Friedhof im Stadtteil St. Georgen.
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Literatur:
| Ruben Frankenstein: Denkmal und Name - Der
gute Ort Freiburg. Dokumentation des jüdischen Friedhofs. Verlag Stadtarchiv
Freiburg. Freiburg 2009. ISBN 978-3-923272-34-1. Buchvorstellung
(pdf-Datei) |
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