Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Ebern (Kreis Haßberge)
Jüdische Geschichte 

Übersicht: 

bulletZur jüdischen Geschichte in Ebern  
bulletFotos / Abbildungen 
bulletLinks und Literatur   

    

Zur jüdischen Geschichte in Ebern                 
    
In dem 1216 erstmals genannten und 1335 zur Stadt erhobenen Ebern lebten im Mittelalter und in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts jüdische Familien. Ob es zur Bildung einer jüdischen Gemeinde kam, ist nicht bekannt. 1335/36 werden "Smerlin und Susman, Juden von Ebern" genannt. Sie betrieben vor dem Würzburger Landgericht die Herausgabe von Pfändern.
  
Nach Angaben in Germania Judaica (s.Lit.) waren Juden in der Stadt von der Verfolgung in der Pestzeit (1348/49) betroffen. Nach dem großen Stadtbrand 1430 wurden im Blick auf den Wiederaufbau 1433 durch Bischof Johann II. zwei jüdische Familien aufgenommen. 1446 lebte David Frank in der Stadt, ein Verwandter des berühmten Gelehrten Israel Bruna. Er wurde 1447 in Würzburg als Rabbiner aufgenommen. In der Folgezeit blieb die jüdische Ansiedlung in Ebern auf zwei Haushaltungen beschränkt.  
  
Auch in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges lebten zwei jüdische Familien in der Stadt. Der 1633 angelegte jüdische Friedhof wurde in der Folgezeit von umliegenden jüdischen Gemeinden belegt. 1647 werden drei jüdische Familien in Ebern genannt (neben 61 christlichen Familien). Bis 1660 lebten die jüdischen Familien in den Häusern Marktplatz 14 und 16 (frühere Bezeichnung Haus Nr. 63 und 62). 1660 wurden die Juden aus Ebern ausgewiesen, eine davon zog nach Untermerzbach
 
Am Haus Hirtengasse 7 wurde noch im 19. Jahrhundert ein vorspringender Erker als einstige Laubhütte der Juden bezeichnet. Vielleicht ist ein früheres jüdisches Wohnquartier im Bereich der Badgasse zu suchen, die vom Marktplatz zur Hirtengasse führt.
   
Im 19. Jahrhundert kam es zu einer vorübergehenden neuen Ansiedlung. 1825 lebten unter 1070 Einwohnern neun jüdische Personen. Diese sind jedoch alsbald wieder aus der Stadt verzogen. 
     
     
      
Fotos / Abbildungen
(Quelle: Stefan Rohrbacher s.Lit. S. 10 / Bayerische Staatsbibliothek München)

   
 Flurkarte der Stadt Ebern (1850) mit den Häusern Nr. 62 und 63 (heute Marktplatz 16 und 14), nach örtlicher Überlieferung vor 1660 Wohnhäuser der jüdischen Familien. Am Haus Nr. 98 (links; heute: Hirtengasse 7) wurde noch im 19. Jahrhundert ein vorspringender Erker als einstige Laubhütte der Juden bezeichnet. Vielleicht ist ein früheres jüdisches Wohngebiet im Bereich der Badgasse zu suchen, die vom Marktplatz zur Hirtengasse führt. Unten: Googlemaps mit aktueller Situation.  
   

   
   
   

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Ebern  
bulletZur Seite über den jüdischen Friedhof in Ebern (interner Link)  

Literatur:  

bulletGermania Judaica II,1 S. 183. 
bulletIsrael Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1992² S. 51. 
bulletStefan Rohrbacher: Steine auf dem Paradies. Der jüdische Friedhof zu Ebern. Hrsg. Bürgerverein Ebern 1897 e.V. im Jahr 2016. Online einsehbar (pdf-Datei).    

       
        

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020