Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Burgbernheim (Kreis Neustadt an der Aisch - Bad Windsheim)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
wurden in jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts noch nicht gefunden   
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen   
Links und Literatur   

    

Zur Geschichte der  jüdischen Gemeinde  

Nach den Angaben bei I. Schwierz S. 147-148 (s.Lit.) bestand in Burgbernheim bereits im Mittelalter eine jüdische Gemeinde. An die mittelalterliche Ansiedlung erinnert vermutlich das bis heute bestehende "Judengässchen" unweit des Marktplatzes zwischen Rathausgasse und Uhrmachergasse.

Auch im 18./19. Jahrhundert bestand eine kleine jüdische Gemeinde. 1709 bis 1771 waren jeweils drei bis fünf Familien am Ort. 1834 wird aus Ermetzhofen berichtet, dass der dortige Religionslehrer Samson Kohn mit behördlicher Genehmigung auch die Kinder der jüdischen Familien aus Burgbernheim unterrichtete (Stimpfig: Juden in West-Mittelfranken S. 389f). Es handelte sich um die Familie Hirsch Isaak Boehm (schulpflichtiges Kind: Moses Löb Hirsch) und die Familie Joseph Gabriel Hirsch. Über die Situation 1842 liegt ein Bericht aus der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vor, wonach damals drei jüdische Familien in Burgbernheim lebten: 

Burgbernheim AZJ 03121842.jpg (95717 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. Dezember 1842:" Die Gemeinde zu Burgbernheim ist im Besitz eines Privilegiums, welches ihr der Hohenstaufe Heinrich VI. erteilt hat, nach welchem kein Jude dort aufgenommen werden sollte. Dieses Privilegium ist erteilt 1109, und von Georg Wilhelm, Markgraf zu Brandenburg 1715 erneuert. Diese Bestätigung war die Folge einer Beschwerde der Bürgerschaft.
Gegenwärtig befinden sich drei Judenfamilien in Burgbernheim, davon jede den beiden Geistlichen 30 Kreuzer zu entrichten hat. Über das Alter dieser Abgabe, sowie über die Entstehung der Judengemeinde sind weder Sagen, noch Dokumente vorhanden. Man vermutet, dass die Familienzahl in früherer Zeit größer gewesen sein müsse, weil noch jetzt in mehreren Christenhäusern Spuren von Kellerbädern in der Art, wie sie früher für Juden gebaut wurden, zu finden seien. Die schriftlichen Dokumente gingen bei der Plünderung und dem Brande vom Jahre 1631 durch die Tillyschen Truppen zugrunde." 

Die kleine jüdische Gemeinde gehörte von 1838 an zum Distriktsrabbinat in Welbhausen. Die Toten der Gemeinde wurden auf dem jüdischen Friedhof in Ermetzhofen beigesetzt. 
   
Vermutlich sind die jüdischen Familien aus Burgbernheim in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ausgewandert oder verzogen. Einer der letzten jüdischen Einwohner dürfte der 1889 verstorbene Seligmann Böhm gewesen sein (Grab in Obernzenn siehe unten). 
     
     
     
Zur Geschichte der Synagoge              
     
Nach den Angaben bei Schwierz (s. Lit.) besaß die Gemeinde im Mittelalter eine Synagoge, die 1353 vom Kaiser zusammen mit den Häusern der getöteten oder vertriebenen Juden der Stadt geschenkt wurden.  
     
Nach den Angaben bei Eckstein (s.Lit.) wurde 1711 eine Synagoge erbaut oder eingerichtet. Nach Schwierz war ab 1802 ein Betsaal im Haus Nr. 151 eingerichtet. 
     
     
Adresse/Standort der Synagoge siehe Plan bei Stimpfig s. Lit. S. 11     
     
     
Fotos  

Historische Fotos und Fotos des Hauses Nr. 151 unbekannt  
(über Informationen freut sich der Webmaster von "Alemannia Judaica", Adresse siehe Eingangsseite  
   
           
"Judengässchen"  Burgbernheim Stadt 101.jpg (92286 Byte) Burgbernheim Stadt 102.jpg (79880 Byte)
  "Judengässchen" in Burgbernheim 
     
Die im 19. Jahrhundert in Burgbernheim 
verstorbenen Juden wurden im 
jüdischen Friedhof Obernzenn beigesetzt
Obernzenn Friedhof 364.jpg (116959 Byte) Obernzenn Friedhof 365.jpg (60850 Byte)
  Grabstein für Seligmann Böhm von Burgbernheim gest. am 28. März 1889  

   
    

Links und Literatur

Links:

Website der Stadt Burgbernheim 

Literatur:  

Adolf Eckstein: Geschichte der Juden im Markgrafentum Bayreuth. Bayreuth 1907. 
Israel Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 147-148.
Mittelfranken Lit 020.jpg (71193 Byte)Ernst Stimpfig: Juden in West-Mittelfranken. Eine Dokumentation. Lauf 2003. 650 S. 
Erhältlich bei der Stadt Burgbernheim http://www.burgbernheim.de/Startseite/Rathaus-Buergerservice/Stadtinformationen/Publikationen/E1046.htm   

    
n.e.        

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 31. Januar 2015